Es ist meine feste Überzeugung, dass wir jetzt industriepolitisch die richtigen Weichen stellen müssen, um langfristig die industrielle Wertschöpfung und damit Beschäftigung und Wohlstand in Europa zu erhalten. Dafür setze ich mich mit ganzer Kraft im EU-Parlament ein:
- Für eine echte europäische Industriestrategie: Als ich im EU-Parlament begonnen habe, musste ich mit großer Überraschung feststellen, dass keinerlei langfristige Strategie für die europäische Industriepolitik vorlag. Ich bin aber überzeugt, dass wir bewusst politische Entscheidungen für Schlüsselindustrien treffen müssen, um gezielt und nachhaltig zu investieren. Durch viel parlamentarischen Druck habe ich nun in Zusammenarbeit mit anderen Fraktionen erreicht, dass die EU-Kommission strategische Schwerpunkte für ihre Initiativen berücksichtigt und sich darüber mit dem EU-Parlament abstimmt.
- Für eine starke Bahnindustrie: Ein besonders wichtiges Thema ist für mich die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Bahnindustrie, die unter nicht immer fairem Wettbewerbsdruck aus Asien steht und oft nicht die nötige Aufmerksamkeit erhält. Dabei ist die Schiene unerlässlich für die Erreichung unserer Klimaziele und ein wesentlicher Industriezweig in Nordhessen mit Bombardier, Henschel, Hübner, Bode, EDAG, SMA Railway und anderen. Um mit konkreten Maßnahmen unsere Unternehmen und Beschäftigte zu unterstützen, habe ich eine Resolution zur Wettbewerbsfähigkeit der Bahnindustrie in die Wege geleitet, die klare Forderungen an die Europäische Kommission stellt. Ein erster Erfolg ist die Einrichtung einer Branchen-Expertengruppe bei der EU-Kommission, die eine langfristige Strategie ausarbeitet und beobachtet wie unsere Empfehlungen umgesetzt werden.
- Für das Gelingen des digitalen Wandels: Die digitale Zukunft unserer Wirtschaft muss politisch gestaltet werden, damit wir die Chancen nutzen und gleichzeitig soziale und andere Risiken vermeiden. Dabei haben mich vor allem zwei Themen begleitet, für die ich als Verantwortliche der sozialdemokratischen Fraktion die Verhandlungen übernommen habe: Die europäischen Richtlinien für den Breitbandausbau und die beschäftigungspolitische Dimension der Robotik.
- Für eine nachhaltige Automobilindustrie: Ich bin überzeugt, dass wir eine starke Automobilindustrie in Deutschland erhalten müssen. Dafür müssen aber auch deutsche Konzerne schnell umdenken und auf nachhaltige Innovationen setzen. Durch meine Arbeit habe ich dazu beigetragen, dass sich die Automobilindustrie den eigenen Fehlern stellen und in Zukunft nachhaltiger agieren muss.
Quelle: www.martina-werner.de
MARTINA WERNER - EUROPA IST DIE ANTWORT - 26. Mai 2019.